MenschWERDENund die Anthroposophie
Zum Menschwerden gehört Erkenntnis. Erkenntnis vom Menschen, der Welt
und ihrer Entwicklung.
Lebendiges Anwenden der Anthroposophie bereichert das ganze Leben: Die Wahrnehmung der Natur wird intensiver, für das Zusammenleben mit Kindern und allen Menschen gibt es eine Fülle von Anregungen, das Begreifen von Schicksalsereignissen wird befördert, der Umgang mit Tod und Leben erfährt ganz neue Dimensionen. Dabei birgt die Anthroposophie nicht nur „Werkzeuge“ für die individuelle Entwicklung (Studium, Meditation, Biografiearbeit ...) sondern auch Impulse für das Zusammenleben (Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft, Kunst, religiöser Kultus, soziale Ordnung ...).
Ja, es stimmt: Die Anthroposophie will auch erarbeitet werden, doch durch diese Arbeit selbst beginnt auch die Kraftquelle zu fließen, vor allem, wenn Menschen sich gemeinsam dieser Arbeit widmen. Ich möchte Menschen die Möglichkeit geben, Anthroposophie kennenzulernen.
Einen Überblick über das Werk Rudolf Steiners gibt das Gesamtverzeichnis des Rudolf Steiner Verlags (
Download). In meinem
Gesprächskreis Anthroposophie an der Freien Waldorfschule Westpfalz besprechen wir zum Einstieg meist die kleine Schrift
„Die Erziehung des Kindes“, da dort Grundbegriffe des Menschenbildes mit ihren praktischen Hinweisen für das Zusammenleben mit Kindern eingeführt werden.
Grundlegende Schriften sind dann: Theosophie, Die Geheimwissenschaft im Umriss, Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten, Das Christentum als Mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, Die Philosophie der Freiheit, u.a. Diese Bücher sind von Rudolf Steiner ganz bewusst auf eine Art geschrieben, die vom Leser die Bereitschaft zu einem aktiven Nach-Denken herausfordert. Mit einer konsumierenden Leseeinstellung wird man Sprache und Formulierungen vielleicht „schwierig“ finden. Um in die Fülle bereichernder Erlebnisse im Erkunden der Anthroposophie zu erleben, muss man bereit sein, sich selbst zu verändern. Menschwerden heißt ja gerade, dass wir uns zu etwas anderem entwickeln wollen, das wir aber noch nicht kennen. Sich selbst und die Welt neu entdecken und dabei jemand anderes werden braucht Mut und Geduld, oder auch Ehrlichkeit in der Selbsterkenntnis. Der Lohn ist die Empfindung, immer mehr wahrer Mensch zu werden.
Ein solcher Prozess ist immer individuell. Ob und welche Bücher man dabei zu Hilfe nimmt ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Es kann aber hilfreich sein, sich darüber auszutauschen und grundlegende Inhalte in Gruppen zu besprechen. Dafür gibt es die „Zweige“ der
Anthroposophischen Gesellschaft und dort findet man auch Ansprechpartner für einen intimeren Austausch über die persönlichen Fragen auf diesem Entwicklungsweg. Oder ihr wendet euch einfach an mich über das Kontaktformular.