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Tragödie und Befreiung

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Valentin Wember

Tragödie und Befreiung

Geistige und politische Hintergründe des 100-jährigen Krieges in Palästina.

Aus dem Vorwort:

Nach dem Angriff der Hamas gegen Israel am 7.Oktober 2023, ging Israel zum Gegenangriff über und zwar in einer Größenordnung, dessen Zerstörungswucht mindestens 50 Mal so massiv war, wie alles, was an Greultaten am 7. Oktober geschehen ist. Die Wut einiger israelischer Politiker überschlug sich und richtete sich nicht nur gegen die Hamas, sondern gegen die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens. (…)

Sehr verehrte Leser, verzeihen Sie, wenn ich an dieser Stelle den Bogen sehr weit spanne: Der Gautama Buddha gab auf die Frage nach der Ursache von Leid eine grundsätzliche, sehr tiefe Antwort, die auch heute noch gültig ist: In den Untergründen der Menschenseelen gibt es gewaltige Triebkräfte, die jedoch blind sind, solange sie nicht von Erkenntnis durchdrungen werden. Diese Triebkräfte seien im tiefsten Grund immer die Ursache von Leid. Meine Frage ist deshalb: Welche gewaltigen Triebkräfte sind in dem 100-jährigen Krieg in Palästina / Israel wirksam? (…)

Mit der Wahrheit verhält es sich wie mit einem großen Berg: Es gibt sehr viele verschiedene Sichtweisen und Perspektiven auf einen Berg. Wer einen Berg nur von einem Standpunkt aus betrachtet, würde sich irren, wenn er glaubte, den Berg beurteilen zu können. Auch ich bin weit davon entfernt, den ganzen Berg aus verschiedenen Perspektiven und unter allen wesentlichen Gesichtspunkten zu betrachten. Ich habe nur seit drei Jahrzehnten etliche Arbeiten jüdischer und arabischer Historiker studiert und möchte einiges davon berichten. (…)

Vorab möchte ich noch benennen, dass ich zwar auf verschiedene Strömungen des Judentums eingehe, aber etwas weniger auf solche des Islam. Der Grund für dieses Ungleichgewicht ist so simpel wie tragisch. Wie wir noch sehen werden, gäbe es den 100-jährigen Krieg nicht, wenn es den Zionismus nicht gäbe. Deshalb musste ich die Wurzeln des Zionismus und sein Verhältnis zum Judaismus darstellen. Das, was ich zur Entstehung des islamischen Fundamentalismus in den Kapitel 29 und 41 dargestellt habe, schien mir für das Anliegen meines Buches ausreichend zu sein. Sollte ich mich in diesem Punkt irren, bitte ich um kollegiale Korrektur.

Neben den sachlichen Informationen liegt das innere Zentrum meiner Arbeit in dem Versuch, zu verstehen und nicht bloß zu berichten und zu urteilen. Man kann ein Problem nicht lösen, wenn man es nicht richtig erkannt und identifiziert hat. Aber Erkenntnis ist ein schweres Geschäft – im Unterschied zu schnellen Meinungen und im Unterschied zum politischen Kampf, der versucht, Fakten gezielt auszuwählen, zu frisieren und in den Dienst seiner Interessen zu stellen. (…)

Im Unterschied zum politischen Kampf freue mich auf fundierte Korrektur, Kritik und weiterführende Gedanken. Wenig interessiert bin ich an Kommentaren von Menschen, die emotional aufschreien, sobald sie auf eine Perspektive stoßen, die ihrer eigenen widerspricht, insbesondere dann, wenn ihre persönliche Meinung kaum auf einem auch nur halbwegs seriösen Studium beruht. Abweichendes einfach niederzuschreien und zu diffamieren, ist in meinen Augen nicht der Wahrheit dienlich, sondern höchstens der Rechthaberei, politischen Interessen und oft sogar dem Geist der Lüge. Mir geht es nicht um Rechthaberei. Wenn ich Fehler gemacht habe, kann man mir das mitteilen und mich verbessern.

Ich schicke als letztes voraus, dass ich in dem folgenden Beitrag verantwortlich bin für das, was ich sagen werde. (Über weite Strecken werde ich nur referieren.) Ich bin auch verantwortlich dafür, wie ich das sage, was ich sagen werde. Aber ich bin nicht verantwortlich dafür, wie Sie das, was ich sagen werde, aufnehmen. Das liegt allein in Ihrer Verantwortung.

Thun (CH), den 9. Februar 2024

236 Seiten
Broschur
1. Auflage 2024

Stratosverlag
ISBN 978-3-943731-49-1

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